Spricht heute jemand von „VDA-Spurwechseltest“, kommt in erster Linie ein verwunderter und insbesondere fragender Gesichtsausdruck. Benutzt man allerdings den Ausdruck „Elchtest“, ist das „Aha“ umso größer. Der berühmt gewordene Test brachte dem Hersteller Mercedes-Benz 1997 Spott und Häme ein, als die damals neue A-Klasse während einer Testfahrt umkippte. Doch 15 Jahre später befinden wir uns auf einem neuen und standardisierten Niveau in der Automobilbranche.
Was ist eine Stabilisationskontrolle
Der Schlüssel zum Problem heißt ESP. Doch vorweg eine kurze Erläuterung, was der Elchtest überhaupt ist. Ursprünglich wurde dieser Test von den Schweden angewandt, um ein plötzliches Ausweichen zu simulieren, sollte ein Gegenstand oder eben ein Elch vor das Fahrzeug geraten.
Mit einer Geschwindigkeit von zu Beginn 50 km/h und weiterhin 80 km/h muss das Fahrzeug vor einem Hindernis ausweichen. Wichtig ist, dass dieses Fahrzeug nicht umkippt. Die Physik spielt dabei die entscheidende Rolle. Je höher der Schwerpunkt desto leichter kann das Fahrzeug kippen.
Dieser Test ist jedoch nicht nur für die Schweden wichtig, sondern hat sich soweit durchgesetzt, dass in Zukunft in jedes zugelassene Fahrzeug in der EU das Stabilisationsprogramm ESP eingesetzt wird.
ESP ermöglicht das unterschiedliche Abbremsen der Räder um die Stabilität des Fahrzeugs zu gewährleisten. Eng verwandt mit dem ABS, arbeitet das ESP unter Umständen mit diesem zusammen um ein Ausbrechen des Wagens zu verhindern. Der Elchtest – insbesondere der A-Klasse-Test von 1997 – machte dieses System unentbehrlich und wird zudem in LKW´s in Kombination mit dem allgemeinen Bremssystem eingesetzt.
Mit Sicherheit in die Zukunft
Inzwischen ist das ESP 2 ist auf dem Vormarsch und eine Art Lenkhilfe. Es verhindert das Unter- bzw. Übersteuern eines Fahrzeugs. Die Voraussetzung dafür ist ein Lenksystem, welches aktiv angesteuert werden muss. Diese Technik bildet eine zusätzliche Hilfe beim Steuern von Fahrzeugen.