Einen Gebrauchtwagen zu verkaufen – und das zu einem möglichst hohen Preis – erfordert ein wenig Vorbereitung. Doch worauf sollte besonderer Wert gelegt werden, damit das Auto nicht unter Wert den Besitzer wechselt?
Reinigung und Pflege – Äußerlichkeiten zählen
Saubere Autos, die schon von außen gepflegt wirken, erzielen höhere Preise, soviel ist klar. Wenn Sie planen, Ihren Gebrauchtwagen zu verkaufen, sollten Sie daher schon vor dem Einstellen der Verkaufsanzeige eine gründliche Reinigung von außen und innen einplanen. Saugen Sie Sitze und Boden ab und benutzen Sie, wenn nötig, ein spezielles Dampfreinigungsgerät oder Polsterreinigungsmittel. Neue Bodenmatten schaden ebenfalls nicht. Reinigen Sie zudem alle Kunststoffteile, vom Armaturenbrett bis zum Aschenbecher, kleine Fächer und Griffe sollten dabei natürlich auch nicht vergessen werden. Um Schmieren und Flecken zu vermeiden, sollten Sie ausschließlich geeignete Reinigungsmittel verwenden – nichts ist ärgerlicher, als ein Auto, das nach aufwendigem und langwierigem Putzen ungepflegter aussieht, als zuvor. Weiterführende Tipps für die gründliche Reinigung finden Sie hier.
Blitzt der Innenraum, samt Kofferraum, vor Sauberkeit und ist komplett aufgeräumt, widmen Sie sich dem Lack. Gönnen Sie dem Auto eine Fahrt durch die Waschstraße und, wenn notwendig, eine Motorwäsche. Entfernen Sie kleine Kratzer und polieren Sie das Auto, inklusive Felgen, Reifen und Spiegeln. Je mehr Wert Sie dabei auf Details legen, desto höher der erzielbare Preis, wenn Sie versuchen den Gebrauchtwagen zu verkaufen.
Einige Tipps für Raucher: es gibt einige alte Hausmittel, die den Zigarettengeruch aus dem Fahrzeug entfernen sollen. Versuchen Sie es einmal mit einem Schälchen Kaffeepulver, das Sie über Nacht in den Innenraum stellen. Der Geruch soll sich damit verflüchtigen. Gleiches gilt für Schälchen mit Mehl oder Reis. Und auch Essig oder Äpfel sollen Gerüche binden. Sie haben also einige Möglichkeiten, Ihren Wagen vor dem Verkauf zum „Nichtraucher“-Auto zu machen. Und das sollten Sie auch unbedingt versuchen, denn der Geruch von kaltem Rauch im Innenraum kann den Wert des Gebrauchtwagens enorm drücken.
Ordnung unter der Haube – Von Ölwechsel bis TÜV
Wenn Sie planen, einen Gebrauchtwagen zu verkaufen, kommt es natürlich nicht ausschließlich auf das Äußere an. Spuckt und rattert der Motor schon beim ersten Anlassen, wird wohl kein Interessent freudig zur Brieftasche greifen. Auch die Technik sollte also funktionieren, der Ölstand stimmen und keine Warnleuchten blinken. Und wenn doch eine Warnleuchte blinkt: keine Panik. Unter www.adac.de finden Sie Erläuterungen zur Bedeutung der einzelnen Warnhinweise.
Ist das Auto in gutem Zustand und muss nach dem Kauf nicht erst zum TÜV oder in der Werkstatt verschwinden, sind private Käufer und Händler schneller bereit, einen höheren Preis zu bezahlen.
Richtig präsentieren – Warum Ehrlichkeit besser ist
Ein Foto ist das erste, was potenzielle Käufer sehen. Ein sauberes Auto, im Sonnenschein vor einem ansprechenden Hintergrund fotografiert, wird dabei schneller zum Weiterlesen der Anzeige animieren, als ein verschmutztes Fahrzeug im vollgestellten Hof. Bieten Sie wenn möglich mehrere Fotos aus verschiedenen Perspektiven an.
Legen Sie einen realistischen Preis und einen Spielraum für Verhandlungen fest. Sie sollten also nicht zu hoch greifen mit Ihrem Angebot. Das schreckt potenzielle Käufer ab. Um ungefähr einschätzen zu können, was Ihr Fahrzeug noch wert ist, können Sie online eine Autobewertung durchführen lassen. Seien Sie bei der Präsentation ehrlich und geben Sie Mängel offen zu. Immerhin versuchen Sie, einen Gebrauchtwagen zu verkaufen, der einige Kilometer Erfahrung hat, da muss nicht alles perfekt sein. Die Ehrlichkeit weckt bei potenziellen Verkäufern aber Vertrauen und das kommt Ihnen hinterher bei den Verhandlungen zu Gute. Natürlich sollten Sie sich aber in erster Linie auf die Vorzüge des Wagens konzentrieren, denn Sie wollen den Wagen ja verkaufen und ein wenig „Werbung“ schadet nie.